Bei den Landesmeisterschaften über Pfingsten in Lübeck blieben die Niebüller Schwimmer in der Erfolgspur. 11 Aktive kamen dabei bei 71 Starts zu 31 neuen persönlichen Bestleistungen und 21 Medaillen, die sich gleichmäßig auf Gold, Silber und Bronze verteilen. Dabei qualifizierten sich sechs Aktive für die Norddeutschen Meisterschaften Ende Mai in Hamburg. Herausragende Leistungen waren dabei die Kreisrekorde von Lars Betka-Christiansen über 200 m Schmetterling in 2: 15,17 und Patrick Mumm über 100 m Rücken in 1: 01,61, die jeweils die Goldmedaille in der offenen Klasse bedeuteten. Weiteres Gold gewann Mumm über 200 m Rücken in 2:17,23 und 200 m Lagen in zwei: 19,27. Zu zwei Goldmedaillen kam auch Janne Winkelmann (Jahrgang 1994) über 100 m Rücken in 1: 06,50 und 200 m Rücken in 2: 29,85. Silber erschwamm Winkelmann über 200 m Lagen in 2: 32,66 und im Jugendfinale über 100 m Rücken in 1: 05,90. Mit einer Leistungssteigerung von über 25 Sekunden gelangte Leif Henning Klüver (93) in 17: 28,39 auf den zweiten Platz der offenen Klasse über 1500 m Freistil. Zweiter wurde er im Finale der Jugendklassen über 100 m Freistil in 0: 57,28 Weitere zweite Plätze verzeichnet das Protokoll für Theresa Albers (92) über 400 m Freistil in 5: 11,94 und Maurice Hage (9) über 100 m Schmetterling in 2: 04,90. Bronzemedaillen gewannen Manon Betka-Christiansen (92) über 100 m Schmetterling in 1: 14,16 und 200 m Freistil in 2i: 25,15, Lars Betka-Christiansen über 200 m Brust in 2: 39,56 und 200 m Lagen im Finale der offenen Klasse mit 2i: 17,36, Leif Henning Klüver (93) mit 1: 10,27 über 100 m Rücken und 4: 29,07 über 400 m Freistil. Die besten Platzierungen in der übrigen Niebüller: Ilka Jürgensen (96) 19. Über 100 m Freistil in 1: 20,72, Frank Erdmann (92) vierter über 200 m Brust in 2i: 58,25, Dag Christian Jepsen (93) fünfter über 200 m Lagen in 2i: 28,47 und 100 m Schmetterling in 1: 05,71 und Marco Lemke (93) achter über 400 m Freistil in 4: 56,85.

 Einzelkritik: Mit den Ergebnissen kann man insgesamt zufrieden sein, wenngleich man sich für einen derartigen Wettkampfhöhepunkt mehr Bestleistungen erwarten dürfte. Nach dem Wettkampf in Esbjerg,  und der davor und danach mäßigen Trainingsfrequenz haben wir hier eine Quittung bekommen, aus der wir lernen müssen, dass wir nicht Woche um Woche hochklassige Wettkämpfe bestreiten sollten. Indem wir mehr und mehr auch Vorläufe und Finale schwimmen müssen, müssen wir verstärkt daran arbeiten, die Zahl der Starts auch zum Schutz unserer Mitochondrien zu reduzieren, damit wir hohe Ziele ernsthaft ansteuern können.

Als Fazit bleibt, dass derzeit mit unseren Damen nicht mehr viel Staat zu machen ist, und dass wir feststellen müssen, dass unser Nachwuchs sich von der Landesspitze mehr und mehr entfernt hat. Hier werden wir, wenn nicht noch ein Wunder geschieht, alsbald mit praktisch leeren Händen dastehen und vor einer großen Durststrecke stehen. Wenn sich aus den Jahrgängen 1995 bis 1998 nur zwei Aktive für Meisterschaften qualifizieren, ist das für einen Verein, der im Lande ein Spitzenverein sein möchte, tatsächlich viel zu wenig.

Theresa muss nun zum wiederholten Male sich anhören, dass sie im Training ihre Wassertechnik ändern muss, wenn sie wieder zu Bestleistungen kommen will.

Manon könnte mit stabiler der Motivation im Training und Wettkampf unsere Fahne deutlich höher halten.

Ilka kommt voran, die Leistungssprünge sind jedoch nicht ausreichend hoch.

Lars hat sowohl in Esbjerg als auch in Lübeck zu viele Starts gehabt. Wenn wir die Deutsche Meisterschaften im Auge haben, müssen wir im Training noch sehr sorgfältig arbeiten.

Für Patrick gilt das, was ich bei Lars gesagt habe. Hier müssen wir mit Blick auf die Deutschen Meisterschaften ebenfalls vorsichtig dosieren.

Von Frank hätte ich tatsächlich viel mehr erwartet. Was war los?

Dag Christian hat insbesondere über Schmetterling und Lagen  eine überzeugende Vorstellung geliefert.

Leif Henning hat nach den guten Leistungen von Esbjerg erneut überzeugt. Er entwickelt eine erfreuliche Wettkampfhärte.

Marco hat mit seinen beachtlichen Leistungssteigerungen die Ergebnisse des Laktattests bestätigt. Würde er immer und oft genug rünstig trainieren, würde der Unterschied zu Leif Henning und Dag Christian bald eingeebnet sein können.

Janne hätte das Zeug zu einem ganz großen Sportler, dazugehört aber regelmäßiges  häufiges Training.

Maurice nährt die Hoffnung, dass es mit dem Schwimmsport in Niebüll noch nicht endgültig  den Bach hinunter geht. Auf diesen Ansätzen kann man aufbauen.